Was gehört in einen Lebenslauf? Vorlage und viele Tipps

Die Arbeitswelt ist ständig im Wandel. Neue Anforderungen und Technologien werden in den Bewerbungsprozess integriert und als Arbeitssuchender wird von Dir verlangt, Dich in allem sofort auszukennen. Da kommt man schon einmal durcheinander! Hat sich die Bewerbung und vor allem der Lebenslauf denn seit dem Bewerbungstraining geändert?

Um Deinen Stress vorzubeugen, stellen wir Dir heute vor, welche Komponente in einen Lebenslauf gehören und beantworten Dir folgende Fragen:

• Was kommt alles in einen Lebenslauf?
• Auf welche Formalitäten muss geachtet werden?
• Wie sieht es mit einem Foto aus?

Zu Beginn erst einmal einen Überblick, wie der Lebenslauf richtig strukturiert aussieht:

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Was muss alles in den Lebenslauf? – Vorlage

Also, so könnte Dein CV aussehen. Fangen wir also gleich an und beantworten wir die zentrale Frage: Was gehört in einen Lebenslauf?

Was kommt alles in einen Lebenslauf?

Auch wenn immer mehr Bewerbungen online eingereicht werden und Firmen von automatischen Systemen Gebrauch machen, die Kandidaten in sekundenschnelle analysieren, ist ein Lebenslauf im Bewerbungsprozess trotzdem weiterhin unverzichtbar. Damit Du keine Fehler machst, musst Du natürlich wissen, wie sich ein moderner Lebenslauf zusammensetzt.

Im Gegensatz zum Referenzschreiben oder Motivationsschreiben sind die formellen Aufgaben bei einem tabellarischen Lebenslauf streng geregelt und sollten nur in besonderen Ausnahmefällen verändert werden. Du hältst Dich am besten an folgende Vorgaben:

• Schreibe nicht mehr als 2 Seiten. In Ausnahmefällen (wie dem akademischen Lebenslauf) können auch 3 Seiten geschrieben werden, aber wir empfehlen, sich an 2 Seiten zu halten.
• Unterteile die Abschnitte sinnvoll und setze Überschriften mit Fettdruck vom Rest des Textes ab.
• Wähle eine klassische Schriftart im Lebenslauf, die gut leserlich ist. Calibri, Arial oder Times New Roman sind hier eine gute Wahl. Wähle eine Schriftgröße von 12pt für den Reintext.
• Setze die Seitenränder auf 2 cm oben und unten, sowie 2,5 cm links und rechts.
• Der Zeilenabstand sollte 1,15 nicht überschreiten.
• Schreibst Du einen kreativen Lebenslauf, darfst Du natürlich auch Farben verwenden. Halte dich aber an gedeckte Farben und wähle nicht mehr als 3 verschiedene.

Wenn Du Dich an diese Vorgaben hältst, dann wird der Lebenslauf einen professionellen ersten Eindruck hinterlassen. Damit auch der zweite Eindruck stimmt, musst Du jetzt noch mit dem Inhalt glänzen. Achte hierbei auf den richtigen Lebenslauf-Aufbau.

Was muss in den Lebenslauf? Richtiger Aufbau

1. DeinePersönlichen Daten (Name, aktuelle Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Anschrift und wahlweise LinkedIn-Profil)
2. Kurzprofil (optional)
3. Beruflicher Werdegang 
4. Bildung
5. Soft und Hard Skills (Sprachen, Software, persönliche Fähigkeiten)
6. Zusätzliche Abschnitte (Zertifikate, Weiterbildungen, Interessen und Hobbys im Lebenslauf)
7. Unterschrift und Datum (optional)

Keine Sorgen, wenn Du Dir jetzt unsicher bist, was die einzelnen Abschnitte bedeuten. Es folgt eine Schritt für Schritt-Anleitung zum Lebenslauf schreiben.

Pro-Tipp: Egal ob bei Deinem Bildungsweg oder der Berufserfahrung – folge einer antichronolgischen Reihenfolge. Das heißt, dass Deine neuste Stelle und Dein höchster Abschluss ganz oben steht und von Personalern schnell eingesehen werden kann. Du möchtest ja schließlich Deine aktuelle Erfahrung beweisen.

Mit den Formulierungsvorschlägen unserer Experten verleihst Du Deinem Lebenslauf den nötigen Feinschliff. Die Formatierung gestaltest Du per Klick ganz nach Deinen Wünschen. Entscheide Dich für eine von 21 Lebenslauf-Vorlagen zum Ausfüllen!

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Du kannst mit dem Zety Lebenslauf-Editor nicht nur Deinen Lebenslauf erstellen, sondern auch bewerten lassen. Der Editor listet Dir ganz genau auf, wie Du ihn noch besser machen kannst.

Schritt für Schritt zum Lebenslauf

Jetzt, da wir die Frage „Was gehört in eine tabellarischen Lebenslauf” geklärt haben, geht es ans Eingemachte. Da Du das Lebenslauf-Layout schon formell angepasst hast, musst Du den CV jetzt mit Inhalt füllen. Dafür fängst Du mit den persönlichen Daten an.

1. Persönliche Daten

Ganz zu Beginn des Lebenslaufes musst Du erst einmal darüber informieren, wer Du genau bist. Beginne Deine Lebenslauf-Vorlage in Word deshalb mit den persönlichen Daten. Was gehört alles in die persönlichen Daten in einem Lebenslauf?

• Vollständiger Name
• Aktuelle Adresse
• Telefonnummer unter der Du auf jeden Fall erreichbar bist
• Seriöse E-Mail-Adresse

Es ist Dir überlassen, ob Du Deinen Geburtsort und das Geburtsdatum, Deine Religionszugehörigkeit oder Deinen Familienstand im Lebenslauf angeben möchtest. Im Zuge des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes dürfen diese Angaben von Unternehmen nicht mehr erwartet werden.

So sieht das in unserem Beispiel aus:

Lebenslauf-Vorlage für persönliche Daten

Es ist am besten, eine E-Mail-Adresse zu verwenden, die Deinen vollständigen Namen enthält und leicht zuzuordnen ist. Das ist besonders wichtig, wenn Du Deine Bewerbungsunterlagen als E-Mail-Bewerbung eingereicht hast.

Pro-Tipp: Unter den persönlichen Angaben kannst Du auch Dein LinkedIn-Profil, Deine Website oder Deinen Youtube-Channel angeben, wenn es denn zur Stelle passt und möglicherweise noch zusätzliche Informationen über Dich und Deine Arbeit hergibt. 

2. Beruflicher Werdegang

Ganz oben steht natürlich die Berufserfahrung im Lebenslauf, denn Du möchtest ja zeigen, dass Du die beste Person für die offene Stelle bist. Was genau wichtig ist, findest Du in der Stellenanzeige, denn darin sind die meisten Anforderungen offen und auch manchmal versteckt zu finden.

Wenn Du Die Kernvoraussetzungen der Stellenanzeige herausgearbeitet hast, dann kannst Du so vorgehen:

• Wähle nur Arbeitsstellen, die für die neue Stelle auch relevant sind. Bewirbst Du Dich als Programmierer, ist es nicht wichtig, dass Du als Student mal in einer Bäckerei gejobbt hast. 
• Führe Zeitraum, Name und Standort des Unternehmens auf und nennen Deinen Jobtitel.
• Beschreibe Deine Hauptaufgaben in 3-6 Stichpunkten.
• Unterstreiche Deine Erfolge mit klaren Daten und Fakten.
• Gebe einen Schlüsselerfolg an, auf den Du besonders stolz bist.

Was kommt aber in einen Lebenslauf für Schüler, wenn noch nicht so viel Berufserfahrung besteht? Dann kannst Du hier Praktika, Aushilfsjobs, Ferienjobs, Nebenjobs oder sogar ehrenamtliche Tätigkeiten aufführen.

Hier nochmal ein Beispiel:

Muster für Lebenslauf: Berufserfahrung

Wenn Du nicht gerade einen Lebenslauf ohne Berufserfahrung schreibst, dann ist der nächste Abschnitt zur Bildung nur recht kurz.

3. Bildungsweg

Was muss in einem Lebenslauf zur Bildung stehen? Nicht besonders viel, wenn Du schon über einige Jahre Berufserfahrung verfügst! Denn sobald Du Erfahrung gesammelt hast, ist der Abschluss nur noch auf Papier eine Notwendigkeit. Es reicht also, diesen ganz kurz anzugeben.

Gebe also Deinen höchsten Abschluss an, den Zeitraum der Bildung und den Standort. Wenn Du über wenig oder keine Erfahrung verfügst, wie zum Beispiel beim Lebenslauf als Student, dann kannst Du hier noch tiefer in die Materie eingehen, zum Beispiel mit Noten, Tätigkeiten oder dem Namen der Abschlussarbeit.

Wir haben das in unserem Beispiel so gemacht:

Lebenslauf-Muster für den Bildungsweg

Um zu zeigen, was Du in der Ausbildung so alles gelernt hast, gehst Du jetzt im nächsten Schritt auf Deine Fähigkeiten ein.

4. Kenntnisse

Gerade, wenn Unternehmen automatische Bewerbungssysteme nutzen, ist die Angabe der richtigen Kenntnisse im Lebenslauf wichtig. Was muss allein in einem Lebenslauf stehen, wenn es um Fähigkeiten geht? Das findest Du in der Stellenanzeige heraus.

Gehe so vor:

• Schaue Dir die Stellenanzeige sehr gut an und arbeite erneut heraus, welche Punkte für das Unternehmen besonders wichtig sind.
• Gleiche mit Deinen Fähigkeiten ab und ermittle, was Deine Stärken in der Bewerbung sind.
• Führe die wichtigsten Skills auf und gebe anhand einer Skala an, wie gut Du bereits in ihnen bist.
• Auch Soft Skills sind inder Bewerbung nicht zu unterschätzen. Gebe wenigstens 3 persönliche Stärken an und erkläre, wie Du diese angewendet hast.

Auch Sprachkenntnisse sind im Lebenslauf natürlich wichtig. Gebe alle Sprachen an, die Du sprichst oder gelernt hast und bewerte auch hier anhand einer Skala, wie flüssig Du diese sprichst. Dabei kannst Du Dich einfach an den Europäischen Referenzrahmen für Sprachen halten, zum Beispiel so:

Beispiel für persönliche Stärken im Lebenslauf

Wenn Du jetzt die Pflichtangaben gemacht hast, dann kannst Du noch zusätzliche Abschnitte hinzufügen, wenn Du möchtest.

5. Zusätzliche Abschnitte

Vielleicht gibt es jetzt etwas, das Du in Deiner beruflichen Laufbahn geleistet hast, was bisher im Lebenslauf noch keinen Platz gefunden hat. Dafür gibt es jetzt zusätzliche Abschnitte. Hier kannst Du alles hinzufügen, über was Du sonst noch informieren möchtest. Dazu zählen:

• Seminare
• Weiterbildungen
• Zertifikate
• Veröffentlichungen
• Kurse
• Hobbys
• Ehrenämter

Gerade wenn Du über wenig Berufserfahrung verfügst, kannst Du hier noch Punkte einfahren. Aber was gehört in einen Lebenslauf für Schüler zum Beispiel? Sicherlich nicht ein passives Hobby wie „Freunde treffen” oder „Zocken.” Erwähne Deine Hobbys nur dann, wenn sie einen Mehrwert für die Stelle bringen.

Der Abschnitt zu zusätzlichen Angaben sieht in unserem Beispiel so aus:

Zusätzliche Abschnitte im Lebenslauf

Damit wäre der generelle Lebenslauf fertig, aber vielleicht möchtest Du ja noch die Kirsche auf die Sahne setzen? Dann probier es mit dem Kurzprofil.

6. Persönliches Profil

Obwohl nicht obligatorisch, kann ein Kurzprofil Deinen klassischen Lebenslauf sofort von anderen Lebensläufen absetzen. Inspiriert vom englischen Lebenslauf gibst Du hier eine kurze Übersicht über Dich als Person.

Wenn wir kurz sagen, dann meinen wir auch kurz. Schreibe nicht mehr als 3-4 vollständige Sätze und bleibe dabei in der Ich-Perspektive. Du kannst auf Dich eingehen, was Deine Arbeit auszeichnet und warum Du motiviert bist, Dich genau auf diese Stelle zu bewerben.

So hat das unser Beispiel-Kandidat gemacht:

Das persönliche Profil – Vorlage

Damit hast Du die Frage „Was gehört heute in einen Lebenslauf” mit dem richtigen Inhalt beantwortet. Im Folgenden geben wir Dir noch zusätzliche Tipps an die Hand.

Was gehört nicht in einen Lebenslauf?

Bisher haben wir viel darüber gesprochen, welche Angaben im Lebenslauf Pflicht sind, aber es gibt natürlich auch Dinge, die im Lebenslauf nicht obligatorisch sind oder überhaupt nicht in den Lebenslauf gehören. Auch darauf solltest Du achten. 

Dies sollte auf keinen Fall im Lebenslauf zu finden sein:

• Fließtext: Der Lebenslauf ist eine stichpunktartige Übersicht über Deine bisherige Karriere. Wenn nicht ausdrücklich nach einem ausformulierten Lebenslauf gefragt wird, dann solltest Du nicht im Fließtext schreiben.
• Gehaltsvorstellung: Wenn Du nach Deinem Wunschgehalt gefragt wirst, dann gibst Du die Antwort im Anschreiben der Bewerbung, nicht im Lebenslauf.
• Name und Beruf der Eltern: Eine sehr veraltete Angabe im Lebenslauf, die heutzutage wirklich nicht mehr nötig ist.
• Politische Ansichten und sexuelle Orientierung: Das ist nun wirklich nichts, was den Arbeitgeber angeht, wenn Du den Lebenslauf nicht gerade bei einem Motivationsschreiben für ein Stipendium für eine politische Organisation beilegen musst.

Freiwillig ist zum Beispiel das Datum im Lebenslauf, aber es ist auch freiwillig den Lebenslauf zu unterschreiben. Beides sind aber Angaben, die wir Dir trotzdem nahe liegen würden. Denn sie zeigen, dass Du sorgfältig und aktuell gearbeitet hast und Du Deinen Lebenslauf nicht schon 5 Jahre nicht auf Vordermann gebracht hast.

Bedenke außerdem, dass auch das Bewerbungsfoto nicht mehr zwingend notwendig ist. Viele Arbeitgeber, gerade wenn Du Deine Bewerbung als Verkäuferin oder in der Gastronomie schreibst, wollen aber immer noch die Bewerbung mit Bild. Verlangen können sie es aber nicht, es steht Dir also frei, eine Bewerbung ohne Foto einzusenden.

Fassen wir am Ende also nochmal alles Wichtige zusammen.

Deine Bewerbung ist ohne ein Anschreiben nicht komplett. In unserem Editor kannst Du es unkompliziert verfassen und direkt auf Deinen Lebenslauf abstimmen. Mit unseren Vorlagen kannst Du Deine Bewerbung online schreiben:

Sieh Dir weitere Bewerbungs-Vorlagen an und verfasse Dein Anschreiben.

Die Kernpunkte

Was kommt alles in einen Lebenslauf rein? Das solltest Du beim Erstellen Deines Lebenslaufes im Kopf behalten:

• Halte Dich an ein professionelles Format, denn das Auge isst bekanntlich mit.
• Teile den Lebenslauf in verschiedene Abschnitte und setzte diese mit Überschriften voneinander ab.
• Umreiße Deine Hauptaufgaben Deiner vergangenen Arbeitsstellen in 3-6 Stichpunkten. 
• Erwähne Deine Schulbildung kurz, wenn Du nicht Berufseinsteiger bist.
• Kenntnisse sollten immer anhand einer Skala bewertet werden. Soft Skills kannst Du anhand eines Beispiels begründen.
• Zusätzliche Abschnitte sollten nur dann genutzt werden, wenn die zusätzlichen Informationen für die Stelle relevant sind.
• Ein Kurzprofil kann Deine Bewerbung von anderen Kandidaten absetzen.
• Das Foto ist im Lebenslauf nicht mehr nötig, es steht Dir also frei, es wegzulassen.

Jetzt hast Du eine gute Antwort auf die Frage „Was gehört alles in eine Lebenslauf rein” und bist bereit für die Bewerbung! Wir wünschen viel Erfolg. Hast Du sonst noch Fragen? Dann stell sie uns doch gerne in den Kommentaren. Zum Beispiel:

• Was gehört in einen englischen CV?

• Was kommt alles in einen Lebenslauf als Schüler für ein Praktikum?

• Was gehört in einen Lebenslauf ab 50? 

Über den redaktionellen Prozess bei Zety

Dieser Artikel wurde von unserem Redaktionsteam geprüft, um sicherzustellen, dass er den redaktionellen Leitlinien von Zety entspricht. Wir sind bestrebt, unser Fachwissen weiterzugeben und Dir vertrauenswürdige, auf Deine Bedürfnisse zugeschnittene Karrieretipps zu geben. Es sind unsere hochwertigen Inhalte, die jedes Jahr weit mehr als eine Million Leser auf unsere Website bringen. Aber das ist noch nicht alles. Unser Team führt selbst Originalstudien durch, um den Arbeitsmarkt besser zu verstehen und wir sind stolz darauf, dass wir von Spitzenuniversitäten und den wichtigsten Medien auf der ganzen Welt veröffentlicht werden.

Quellen

• https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/downloads/DE/publikationen/AGG/agg_gleichbehandlungsgesetz.pdf?__blob=publicationFile
• https://www.europaeischer-referenzrahmen.de/sprachniveau.php